Bei frostigen Temperaturen war es am 1. Dezember so weit: Im Beisein von Handwerker:innen, den am Bau beteiligten Unternehmen, Freund:innen und Partner:innen des Museums konnten wir auf Einladung des Staatlichen Baumanagements Südniedersachsen, das die Baumaßnahmen offiziell durchführt, das Richtfest für den Erweiterungsbau unseres Museums feiern.
Der für das Staatliche Baumanagement zuständige Finanzminister Gerald Heere erklärte: „Das neue Besucher-, Medien und Dokumentationszentrum bietet nicht nur Raum für die wichtigen Themen Flucht und Migration, sondern ist auch ein gutes Beispiel für nachhaltiges Bauen. Durch die Holzbauweise konnten wir zum Großteil auf Baustoffe wie Zement und Stahl verzichten, die in der Produktion sehr viel Energie benötigen und erheblich zu den globalen Kohlendioxid-Emissionen beitragen. Wir werden im Landesbau die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen – da wo es technisch möglich und sinnvoll ist – in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken.“
„Mit der Erweiterung rückt das Museum Friedland nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich ein Stück näher an das heutige Grenzdurchgangslager Friedland heran“, sagte die wissenschaftliche Leiterin des Museum Friedland, Anna Haut. „Die Dauerausstellung im künftigen Haus 2 legt einen Schwerpunkt auf die jüngste Geschichte und Gegenwart der Migration nach Deutschland über das Lager Friedland. Sie will zur Reflexion und Diskussion unseres Zusammenlebens in der Migrationsgesellschaft einladen und vor allem zum Mitgestalten inspirieren. In diesem Sinn kann das Museum mit seinen erweiterten Möglichkeiten seine Aufgaben als Diskussionsforum, Veranstaltungszentrum und Zukunftswerkstatt noch besser erfüllen.“